Loslassen lernen!

Loslassen läuft dir in den unterschiedlichsten Lebensbereichen über den Weg. Es gibt Momente, in denen du dich ganz bewusst fürs Loslassen entscheidest. Oder bist du eher der Typ, für den Loslassen schmerzhaft ist? Ist Loslassen für dich ein Kraftakt? Oder kannst du gar nicht los lassen? 

Loslassen…

…im Job gehört es selbstverständlich dazu, sich von Aufgaben zu trennen, Unterlagen nach Projektabschluss zu entsorgen oder von Kollegen Abschied zu nehmen. Das ist für viele relativ einfach. 

Doch wenn es um dich selbst und um deine materiellen Dinge geht, ist das Loslassen oft schwierig. Denn im Kopf stehen die unterschiedlichsten Glaubenssätzen Schlange: „Das ist doch noch gut.“ oder „Das gehörte meiner Oma.“ (Mehr zu der Wirkung von Glaubenssätzen findest du in meinem Blog Artikel „Die Macht der Glaubenssätze und wie du sie für dich nutzen kannst.“)

Dabei hat Loslassen so eine befreiende Wirkung!

Nähern wir uns mit einer Metapher:

Im vorigen Jahrhundert besuchte ein Tourist aus den USA einen berühmten polnischen Rabbi. Erstaunt sah er, dass der Rabbi nur in einem einfachen Zimmer wohnte. Das einzige Mobiliar waren ein Tisch und eine Bank sowie einige Bücher. 

“Rabbi, wo sind ihre Möbel?” fragte der Tourist.

“Wo sind Ihre?” erwiderte der Rabbi.

“Meine? Aber ich bin nur zu Besuch hier!” sagte der Amerikaner

“Genau wie ich.” sagte der Rabbi.

Das Lebensziel liegt nicht darin, möglichst viele materielle Güter anzuhäufen, wie uns die Metapher zeigt. Trotzdem dreht sich das Leben vieler Menschen doch meistens um jene Äußerlichkeiten.

Warum schaffen wir es nicht von materiellen Dingen loszulassen?

Es ist die Angst, die uns oftmals im Wege steht. Du hältst an Dingen fest, weil du Angst vor deinen Emotionen hast, die du beim Aussortieren durchlebst. Angst du könntest einen Fehler begehen, wenn du etwas wegwirfst. Angst vor Verletzlichkeit. Denn durch das Ausmisten kommt vieles an die Oberfläche und fordert dich auf, dich dem zu stellen.

Alles was in deinem Zuhause Raum in Anspruch nimmt, muss von nun an eine Daseins-Berechtigung haben.

Frage dich immer: Besteht es den Krempel-Test (von Karen Kingston)?

  1. Steigert es meine Energie, wenn ich es anschaue oder daran denke?

  2. Liebe ich es aus vollem Herzen?

  3. Ist es wirklich nützlich?

Wenn die Antwort bei den 3 Fragen nicht deutlich “ja” lautet, was macht es dann in deinem Leben?

Zu 1. 

Energetisiert dich der Gegenstand oder nicht? Deine Gefühle und dein Verstand können dich zum Narren halten, weil sie vielfältige Arten von Gründe vorbringen, weshalb du es behalten sollst. Dein Körper jedoch kennt die Wahrheit und lügt nie.

Zu 2. 

Wenn ja, ist es nett oder inspiriert es dich? Habe ich nicht schon genug Dinge dieser Art, um meine Bedürfnisse zu befriedigen?

Zu 3. 

Wenn ja, wann hast du es zum letzten Mal benutzt? Wann wirst du es vermutlich (sei ehrlich und betrüg dich nicht selbst) wieder nutzen?

Loszulassen ist sicher. Sei ehrlich zu dir. Vertraue dir.

Eine gute Unterstützung beim Ausmisten ist folgende Affirmation: Es ist sicher, es loszulassen. Ausmisten hat nämlich damit zu tun loszulassen und darauf zu vertrauen, dass der Lebensprozess das bringt, was man wirklich braucht. 

Denn jeglichen „Krempel“, den man für den Fall der Fälle aufhebt, hebt man aus Angst auf.

Lass los, indem du Dinge ziehen lässt, wenn es an der Zeit ist nach der gemeinsamen Zeit des Nutzens.


“Was wir wirklich loslassen, lässt uns los.” (Ulrich Schaffer)

Freu dich auf das Loslassen und genieß das zurückkehrende Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit!

Bis zum nächsten Mal!

Tanja

Der Ordnungscoach

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Die Macht der Glaubenssätze - und wie du sie für dich nutzen kannst!