Der Frühling blüht: 10 Schritte zu einem frisch gestrichenen, frühlingsreifen Zuhause

10 Schritte zu einem frisch gestrichenen, frühlingsreifen Zuhause

Jedes Jahr im Frühjahr erneuert sich unsere Natur. Man kann förmlich zuschauen, wie die Bäume ihr Blätterkleid bekommen, wie Sträucher und Büsche blühen und grünen, die Wiesen aus dem Winterschlaf erwachen, der Wald sich sein Sommerkleid überzieht und das farbige Blumenmeer sich wöchentlich ändert.

Diese Magie im Frühling - die Erneuerung - hat auch der Mensch übernommen. Jedes Jahr um diese Zeit beginnen wir auszuschwärmen - zum Maler, Möbelbauer, Raumausstatter oder als Heimwerker in den Baumarkt, weil der lange Winter unseren Wunsch nach Erneuerung im eigenen Zuhause verstärkt hat.

Der Wunsch das Wohnzimmer mit einer neuen Farbe zu verwöhnen, den stumpfen Teppich gegen einen flauschigen Fußschmeichler auszutauschen, eine florale Tapete (ist der Trend in diesem Jahr) im Gästezimmer, das Bad erneuern und,  und, und… die Wünsche könnten endlos fortgeführt werden.

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Doch wo soll man anfangen?

Jede Erneuerung kostet Ressource und Zeit. Doch mit dem nachfolgenden 10 magischen Schritten schaffst du es auch. Ich selbst erlebe im Moment die Magie des Frühlings, denn der Maler war da und hat das komplette Zuhause erneuert.

Vorab, was ist das A und O - um die Erneuerung zu erreichen - genau, du ahnst es schon: eine strukturierte Planung. Natürlich werden jetzt die Lebenskünstler unter uns sagen: “Es geht auch ohne!“. Stimmt. Doch deine kostbare Zeit wird mit einem guten Plan viel weniger beansprucht.

Nehmen wir einmal an, du planst deine Wände neu zu gestalten, ob in einem Raum oder gleich im ganzes Zuhause. Dann bekommst du mit den folgenden 10 Schritten einen guten Plan.

Schritt #1 - Heimwerker oder professioneller Maler

Die Frage aller Fragen: Willst du selbst der Maler sein oder beauftragst du einen Maler deines Vertrauens? Entschieden? Dann gehts, zum nächsten Schritt.

Schritt #2 - Welche Räume und welche Materialien?

Ein wichtiger Schritt! Soll es ein Raum sein? Oder, wenn du in einem Haus lebst, eine Etage? Oder doch alle Zimmer?

Entschieden? Dann kommt der nächste Gedanke. Hast du schon eine eigene Idee, welche Farbe oder Tapeten du verwenden möchtest? Oder sollen die Wände mit Wisch-, Wickel- oder Lasur-Technik versehen werden? Bleiben die Wände weiß oder soll es ein Ozeanblau werden oder doch lieber ein erdiger Farbton?

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Schau dich um (natürlich immer noch unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemieregeln) bei Freunden, in Showrooms von Raumausstattern/Malergeschäft oder im Baumarkt. Gute Anregungen erhältst du in Musterhausausstellungen. Und natürlich hilft dir auch das Internet. Auf pinterest.de findest du ganz viel Inspiration. 

Es gibt so viele tolle Möglichkeiten! Und wie man weiß, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Daher hier der wichtigste Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl.

Die wichtigste magische Entscheidung

Unabhängig davon, ob du selbst malerst oder der Maler kommt, das ist wohl die wichtigste Entscheidung. Denn damit lebst und wohnst du die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Lass dir Zeit und überstürze nichts. Natürlich gibts auch den Griff „daneben“. Hatte ich schon, dann kam nach 24 Stunden der Maler wieder und hat mein Bad weiß gestrichen, weil die Farbe mich auf Dauer erdrückt hätte.

Okay - Entscheidung getroffen? Weiter gehts...

Schritt #3 - Wann? Wen beauftragen oder kaufen?

Beginnen wir mit dem Termin, wenn du selbst der Maler bist. Überlege dir, wie lange du benötigst und bau einen Puffer ein. Denn Unvorhergesehenes kommt oft und dann läuft dir die Zeit davon.

Wenn du es am Wochenende planst, nimm den Freitag mit dazu, denn falls die Farbe nicht reicht, kannst du am Samstag noch eine nachkaufen. Und wenn der Pinsel seinen Job vollendet hat, ist zwar deine Malertätigkeit vorbei, doch anschließend wartet schon die Rolle der Putzperle. Da ist ein Wochenende schnell vorbei.

Und wie du weißt, der Sonntag ist zum Ruhen da. Daher lieber etwas mehr an Zeit einplanen. Es geht schließlich um dein Zuhause. Denn sei ehrlich, in der Arbeit planst du für Aufgaben auch eine zeitliche Reserve ein, oder?

Falls du kein begnadeter Heim-Maler bist, suche dir einen Maler deines Vertrauens oder frage bei Freunden oder Kollegen nach einer Empfehlung . Vereinbare einen vor-Ort Termin, damit der Maler dich und deine Wünsche kennenlernt. Ein guter Malermeister unterstützt dich dabei und gibt auch offen Feedback, ob etwas möglich ist oder nicht.

Ein guter Tipp: Lass Dich von 2 Malern beraten. 

Termin vereinbaren

Wenn du dich entschieden hast, welcher Maler dein Partner wird, dann gehts um die Terminvereinbarung. Der zeitliche Rahmen ist davon abhängig, ob nur ein Raum, eine Etage oder ein ganzes Haus ansteht. Denn ein Raum ist rasch fertig. Bei mehr als zwei Räumen zeigt die Erfahrung, dass sich mit Vor - und Nachbereitung der Wochenanfang am besten eignet.

Okay - Die Magie des Frühlings hat einen Termin.

Schritt #4 - Ausräumen

Egal ob du selbst der Maler bist oder ein professioneller Maler kommt, ausräumen gehört dazu. Es sei denn, der Raum ist leer.

Was heißt ausräumen?

Hier ein paar Beispiele: 

  • Bilder und Wand-Deko abnehmen. Evtl. Nägel entfernen, falls du danach das Bild nicht mehr an dieser Stelle aufhängen möchtest, so kann das Loch gleich verschlossen werden

  • Gardinen und Innenjalousien abnehmen

  • Deko auf Tischen, Kommoden, Schränken, Fußboden entfernen, ggfs. entsorgen

  • Soweit möglich, Möbel in die Mitte des Raumes verschieben oder in einen anderen Raum stellen (falls nur dieser eine Raum gemalert wird), so kann der Kommode, deinem Erbstück von Oma, nichts passieren

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Nutze die Gelegenheit beim Ausräumen, dich gleich von Möbelstücken oder Dekoartikeln zu trennen, die dich schon lange stören oder verstaubt sind.

Weiter gehts...

Schritt #5 - Vorausschauend Putzen

Jetzt wird dir sicherlich die Frage durch den Kopf gehen: Wieso jetzt schon?

Weil genau jetzt die einmalige Gelegenheit ist, hartnäckigen Schmutz oder Gegenstände, die nicht regelmäßig gereinigt werden, schon mal gründlichst zu säubern. Denn wenn du dabei an die Wand kommst und dort Schmutz hinterlässt, kein Problem der Maler kommt ja noch. Doch wenn dir das passiert nachdem gemalert ist, ärgerst du dich grün und schwarz. Da ist die Frühlingsmagie gleich wieder weg.

Staub- und Schmutzfänger

Was sind die klassischen Staub- und Schmutzfänger, die du nicht regelmäßig reinigst? Sockelleisten, Lampen, Türstöcke, Gardinenleisten, Rauchmelder, Rolladengurt. Putze sie, das spart dir Zeit (und Ärger), wenn die Malerarbeiten zu Ende sind.

Auch Bilder, Spiegel, Dekoartikel - staube es gleich ab. Denn an dem Ort, wo du es vorübergehend „unterstellst“, ist es zu 95% nicht so staubig, wie in den Räumen die erneuert werden.

Schritt #6 - Persönliches

Da denkt man oft nicht dran. Nimm dir an den Tagen, an denen der Maler kommt bzw. du selbst tätig bist, nicht noch weitere Aktivitäten vor.

Zudem stell dich darauf ein, wenn du am Abend aus der Arbeit kommst, dass es zuhause anders ist. Falls du dein Zuhause vom Maler verschönern lässt und es sind mehr als zwei Räume (oder du willst bestimmte Techniken), dann wird es in der Regel mehr als einen Tag benötigen.

Daher überlege dir schon im Vorfeld:

  • Wie schaut mein Abendessen aus? Essen gehen, Take-away oder einfach ein Wurst-Käsebrot?

  • Was benötige ich in diesen Tagen an Kleidungsstücken? Komme ich an den Kleider-Schrank?

  • Oder schlafe ich in diesen Tagen auswärts, bei Familie, Freunden oder doch das Baumhaushotel in der Nähe? Wollte ich schon immer ausprobieren!

  • Oder die Ferienwohnung ums Eck, denn dann hast du eine gute Empfehlung für Freunde, die dich besuchen und du keine Möglichkeit hast, dass sie bei dir übernachten.

Schritt #7 - Der Tag

Heute ist der Tag der Tage - du beginnst zu Malern oder der Maler kommt. Wenn der Maler kommt, sprecht erneut alles durch, ob sich noch etwas geändert hat.

Vereinbarung

Falls noch Farbe festzulegen ist, vereinbare ob es ausreicht, dass du dir den Farbtest am Abend anschaust (denke daran, dass dann vllt. kein Tageslicht mehr ist). Oder wenn möglich, du in der Mittagspause die Farbe anschaust. Auf alle Fälle die Telefonnummern austauschen.

Falls du selbst malerst, beginnen jetzt die klassischen Arbeitsschritte. Auf die gehe ich jedoch hier nicht im Detail ein, da der Artikel zum Inhalt die Organisation und Planung hat.

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Schritt #8 - Alles neu

Ja fertig sind die Malerarbeiten. Du freust dich über die florale Wandtapete, die deinem Gästezimmer einen Flair von botanischen Garten verleiht. Oder das Sonnengelb im Gäste-WC. Der Maler oder du haben sauber gearbeitet, sämtliches Abdeckmaterial sowie die Klebebänder sind entfernt und nun heißt es - Putzen!

Wichtig: Setz dich nicht unter Druck, nach dem Motto: “Alles auf einmal”. Und lass dir helfen, von der besten Freundin oder der Reinigungsfee. Denn zu zweit macht es mehr Spaß.

Zudem wirst du feststellen, wie gut es war, dass du vorausschauend geputzt hast. Die Sockelleiste oder die Lampen sowie die Türstöcke sind im Regelfall rasch sauber, wenn ordentlich abgeklebt und abgedeckt war. Nimm dir die Zeit und putze dort, wo du sonst nie hinkommst. Denn so viele freie Flächen hast du im Regelfall nicht oft.

Zu allerletzt den Boden wischen. Anschließend Möbel an Ort und Stelle wieder räumen. Oder einfach die Möbel mal verstellen. Probier es aus, der Raum wirkt dadurch anders. Ggfs. Teppiche aus der Reinigung holen, Vorhänge und Bilder aufhängen. Deko zurück an ihren Platz oder du freust dich zusätzlich, weil es luftiger ist, da du einiges entsorgt hast.

Der magische Frühlingsmoment rückt immer näher.

Schritt #9 - Fertig!

Wie fühlt er sich an - der magische Moment? Alles ist fertig und die Wände lächeln dich an. Magie pur liegt in der Luft. Freu dich, denn deine Planung und Organisation hat dir diesen reibungslosen Ablauf ermöglicht.

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Schritt #10 - Auch Nichtstun will gelernt sein

Wie in meinem ersten Blog Artikel ist dies der letzte Magie-Schritt. Lehne dich entspannt zurück. Was hast du in dieser Woche alles geschafft! Genieße das Gefühl. Der Sonntag ist dafür ideal.

Vergiss nicht: In der Ruhe liegt die Kraft.

Auf bald
Deine Tanja

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